Tesla Motors IPO/Börsengang (TSLA) - Elektro-Auto-Unsinn
Am Dienstag startet der Börsengang von Tesla Motors.
http://www.teslamotors.com
Scheinbar ist das Interesse der Investoren groß und ermöglicht es dem kalifornischen Hersteller von Elektrofahrzeugen, das Aktienangebot kurz vor dem IPO um 20 Prozent zu erhöhen:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/neuemissionen/hohe-nachfrage-tesla-...
In einer Diskussion zum Tesla IPO und Elektro-Autos im allgemeinen wurde im Gelben Forum u.a. ein Nissan Leaf vorgestellt, der bald verkauft werden soll und mit einer ...
>> Reichweite: 160 km
>> Ladezeit: 30 min
... glänzen soll.
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An dieser Stelle wird der ganze Elektro-Auto-Trend für Unsinn gehalten. Nicht nur, weil das Geschäftsmodell von Tesla Motors fragwürdig ist. Siehe Zahlen im folgenden Bericht:
http://www.dowjones.de/site/2010/06/ipoelektrofahrzeugbauer-tesla-stockt...
Die kurzen Ladezeiten des Nissan Leaf werden laut ...
>> http://en.wikipedia.org/wiki/Nissan_Leaf#Recharging
... nur bei "Level 3" erzielt, bei 110/220V normaler Haushalte scheint das ganz anders zu sein: "20 hours from a standard household 110/120 Volt 20 Amp outlet in North America and Japan. It can be charged in 8 hours from 220/240 Volt supply depending on amperage."
Wie sollte es auch anders sein. Selbst diese Angaben kann ich nicht glauben, sie werden unter den allerbesten Optimal-Bedingungen gemessen worden sein.
Mein Bruder hatte am vergangenen Samstag ein Apple iPad mit und wir haben damit einige Stunden herum gespielt. Schönes Teil. Und laut Anzeige hat sich der Akku währenddessen nur um etwa 5-10% entladen. Sehr gut - das iPad soll laut seiner Angabe tatsächlich 10 Stunden oder so halten.
Aber das Ding betreibt doch auch nichts anderes als Prozessor, WLAN und einen (wirklich guten) Bildschirm. Das iPad hat nicht mal mehr eine in Bewegung zu bringende Festplatte oder gar einen Lüfter, die beide Stromfresser wären.
Dennoch benötigt die Aufladung mehrere Stunden (von 5-10 Stunden für einen kompletten Ladevorgang liest man in diversen iPad-Anwender-Berichten.)
Ein Auto wiegt dagegen zumeist über eine Tonne, die bewegt werden muss! Sogar schnell und mit hoher Beschleunigung, wie es heutzutage gewünscht wird (Tesla wenige Sekunden von 0 auf 100 Km/H). Gegenüber einem Laptop, Handy oder halt iPad ein gigantischer Energieverbrauch!
Und was für ein ineffizienter: Die Batterie beim Tesla Roadster - übrigens zusammen geschaltet aus mehreren Tausend (!) handelsüblichen Laptop-Akkus - wiegt mehrere 100 Kilo, die immer mitgeschleppt werden müssen, als wäre der Wagen voller Menschen oder Ladung.
Nun stelle man sich einmal bildlich die womöglich sehr schwer zu entsorgenden Akku-Schrott-Berge vor, die entstünden, wenn es Elektroautos (basierend auf der heutigen Akku-Technologie) wirklich in den Massenmarkt schaffen sollten. Grauenvoll.
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Solange es gegenüber der momentanen Energiespeicher-Technologie, mobil verwendbaren Akkus, keine hochgradige Effizienz-Verbesserung gibt, wird das mit dem Elektroauto m.E. gar nichts. Eine politisch korrekte Totgeburt.
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Vielleicht sind wir auf dem Weg, verantwortungvoller mit Energie umzugehen, aber es wird ein langer sein, eine Wende, die kaum in ein paar Jahren über das Knie gebrochen werden kann. Bezüglich der Elektro-Auto-Phantasie ist bspw. ein Aspekt m.E. zunächst sehr interessant und ausbaufähig: Energy Harvesting = Das Auffangen/Ernten von bislang nutzlos verschwendeter Energie, wie es bspw. bei Hybridfahrzeugen mittels der Bremsenergie versucht wird.
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Der ganze hiesige Elektro- und Auto-Wahn funktioniert m.E. ohnehin nur, weil externe Kosten bei der Energiegewinnung nicht mit eingerechnet werden. Auf Kosten der Natur (Ausbeutung von Ressourcen, Verschmutzung), der Lebenszeit von Menschen (Vergiftung, Verstrahlung). Am Ende wird doch immer das Portemonnaie mehr belastet (denken Sie ja nicht, Sie werden von der BP-Öl-Katastrophe nichts merken - Stichwort Ölpreis bzw. zukünftiger Benzinpreis).
Nur von Zeit zu Zeit werden externe Kosten dann doch einmal für die Masse offensichtlich, aktuell dank BP, 1986 Tschernobyl, 1989 Exxon Valdez und und und.
Da werden dann kurzzeitig alle wach. Doch keine Angst, das wird versanden, wie immer. Jedenfalls gedanklich.
Nachtrag: Im März 2011 reiht sich mit den Super-GAUs in den Atomkraftwerken von Fukushima eine weitere Tragödie in die traurige Liste der gigantischen Umwelt-Katastrophen - ausgerechnet im äußerst dicht besiedelten Japan, das doch eigentlich sehr bekannt dafür ist, mit High-Tech umgehen zu können. Unglaublich.
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Die (öko)logischste und ökonomischste Methode, von A nach B transportiert zu werden, ist die Nutzung von Massentransportmitteln wie Bus und Bahn. Natürlich nicht praktikabel in einer Gesellschaft, die dermaßen auf "Individualität" programmiert ist. Angeblich.
Nachtrag 29.06.2010: Tesla Motors Aktie (NasdaqGS: TSLA) ist trotz schwacher US-Börse mit deutlichem Plus gestartet:
http://finance.yahoo.com/q?s=TSLA
In ein paar Monaten sehen wir weiter.
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