Privatinsolvenzen: 2010 könnte trauriges Rekordjahr werden
Laut einer Prognose der Wirtschaftsauskunftei Bürgel könnte die Anzahl der Privatinsolvenzen in Deutschland in 2010 einen neuen traurigen Rekord-Stand erreichen. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 42 Privatinsolvenzen pro 100.000 Einwohner. Nahezu 35.000 Privatpleiten im ersten Quartal 2010, ein Anstieg von etwa 14% gegenüber dem Vorjahr laut Bürgel.
Die schlechten Zahlen haben die Wirtschaftsauskunftei veranlasst, ihre Prognose von 137.000 auf bis zu 140.000 private Offenbarungseide nach oben zu korrigieren. Wenn dies eintritt, gibt es mehr Fälle als im Rekordjahr 2007.
Dramatischer Anstieg von Pleiten bei jungen Menschen
Vor allem bei der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen hat es einen dramatischen Anstieg gegeben. Der Anteil der Privatinsolvenzen ist hier um 72% auf etwa 2.200 Fälle gestiegen. Die jungen Bundesbürger geraten vor allem wegen Investitionen in Wohnungskauf und Familiengründung in die Schuldenfalle. Aber auch teilweise hohe Konsumansprüche, die einem vergleichsweise geringen Verdienst gegenüber stehen, führen zu Problemen. Insbesondere wenn nicht genügend Rücklagen vorhanden sind, um Zahlungsengpässe auszugleichen.
Quelle: [pte]
Grafik: Bürgel
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